Innenansicht
Bei der Planung der Glaswände sind viele Ideen der Bauherren und Künstler eingeflossen und Techniken verwandt worden, die in den 1950er und 1960er Jahren ausprobiert wurden.
Die Seite zur Straße hin sollte nicht klar durchsichtig sein und zusätzlich die Geräusche von der Straße her dämpfen, damit der Gottesdienst nicht von außen gestört wird. Das Glas ist 2,5 bis 3 cm dick und wurde nach den Angaben des Künstlers Karlheinz Frettlöh aus München gesägt oder geschlagen und in Kassetten aus Beton eingegossen. Durch abgerundete Formen, unregelmäßige Größe der Gläser und einen einheitlich schimmernd-silbrigen Farbton entsteht der Eindruck von glitzerndem Blätterfall. Es sind wunderschöne Lichteffekte, wenn die Abendsonne durch die Gläser scheint.
Die gegenüberliegende Glaswand ist von der Betonstruktur her genauso aufgeteilt wie die andere Seitenwand, damit ein einheitlicher Gesamteindruck entsteht. Hier sind regelmäßig rechteckige, in Bleisprossen gefasste Antik-Gläser in hellem Weiß eingefügt, um möglichst viel Licht einfallen zu lassen zur Gottesdienstzeit am Vormittag. Für die unteren Felder, in Augenhöhe, hat der Maler und Graphiker Karlheinz Frettlöh ein Bilderfries entworfen, um dem Raum einen besonderen sakralen Charakter zu verleihen. Ausgeführt wurde es durch die Firma Wilhelm Derix in Kaiserswerth.
Das Thema des Bilderfrieses ist die fortschreitende menschliche Sünde. Ihr wird „das Ja des lebendigen Gottes gegenübergestellt“ (Festschrift 1964, S. 43).